Rodriguez - Schreiber - Simonian - Dorner
Sa., 22. Feb.
|Rotunde des Albert-Einstein-Gymnasiums
"Vier Pianistenhände in vollem Einsatz rufen wieder einmal in Erinnerung, dass das Klavier im Grunde genommen nichts als ein Schlaginstrument ist" (Patrick Gale). Béla Bartóks Sonate für zwei Klaviere und Schlagwerk und Gershwins Rhapsody in Blue an einem Abend, ein seltenes Vergnügen!
Zeit & Ort
22. Feb. 2025, 19:30 – 22:00
Rotunde des Albert-Einstein-Gymnasiums, Schaftrift 11, 21244 Buchholz in der Nordheide, Deutschland
Über die Veranstaltung
Francisco Manuel Anguas Rodriguez - Schlagzeug
Sönke Schreiber - Schlagzeug
Stepan Simonian - Klavier
Michael Dorner - Klavier
Francisco Manuel Anguas Rodríguez wurde 1990 in Sevilla, Spanien geboren. Nach dem Bachelorstudium an der Hochschule für Musik „Victoria Eugenia“ in Granada begann er
auf Empfehlung Torsten Schönfelds sein Master Studium an der Hochschule für Musik und
Theater Rostock bei Prof. Henrik M. Schmidt (DSO), Torsten Schönfeld (Staatskapelle
Berlin) und Jan-Frederick Behrend (Elbtonal Percussion). Im Frühjahr 2015 studierte er
auf Einladung der Marimba-Legende Keiko Abe als Gaststudent an der Toho University in
Tokio.
Schon während seines Studiums war er 2016/2017 Solo-Schlagzeuger und 2017/2018 Solo-Pauker im Philharmonischen Orchester Vorpommern. Erfahrung im Berufsleben als
Orchestermusiker sammelte er in international renommierten Theatern und
Konzerthäusern wie der Staatskapelle Berlin, der Komischen Oper Berlin, im Deutschen Symphonie Orchester Berlin und bei den Hamburger Symphoniker. Von 2015 bis 2021 arbeitete er bei den Bayreuther Festspielen.
Seine Leidenschaft für die historische Aufführungspraxis führte ihn als Pauker mit der
Akademie für Alte Musik Berlin auf internationale Konzertbühnen, so wurde auch das Insula Orchester Paris auf ihn aufmerksam, das ihn seit Februar 2019 regelmäßig als Paukisten engagiert, genauso wie andere Formationen in Deutschland, Polen und der Schweiz. Kammermusikalisch ist er stets auf der Suche nach neuen Klangfarben und
Kombinationen. Auf seinen Konzerten mit dem ukrainischen Klavierduo Chipak-Kushnir
oder Elbtonal Percussion, in dem er festes Mitglied seit 2021 ist, fasziniert er seine Zuschauer mit erfrischender Natürlichkeit und einem wahren Feuerwerk an Musikalität.
Sein fulminantes Solistenkonzert-Debüt mit einer Live-Radioaufnahme des NDR gab er 2014 mit dem Hochschulorchester der HMT Rostock, als er „Frozen in Time” von Avner Dorman spielte. Nach enger Zusammenarbeit mit Keiko Abe brachte er 2018 mit dem
Philharmonischen Orchester Vorpommern „Wind Across Mountains” für Marimba und
Streichorchester zur europäischen Uraufführung und gab die Deutschlandpremiere von
„The Wave Impressions” für zwei Marimbas und Orchester.
Solokonzerte führten ihn in seine Heimat Spanien, nach Deutschland, Portugal und Japan. Er ist 1. Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, wie etwa beim „Ian Murray” Wettbewerb
2007 in Aracena, Spanien. Einen 2. Preis erhielt er bei der „Ciutat de Llíria” Percussion
Competition 2008 in Llíria, Spanien. Außerdem nahm Francisco 2014 am „Marimba
Festiva” und am 63. ARD-Musikwettbewerb in München teil.
Francisco hat seit April 2023 ein Lehrauftrag als Dozent für Schlagzeug an der
Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Sönke Schreiber studierte nach einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ klassisches Schlagwerk an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und ist heutzutage in unterschiedlichen Formationen und Projekten aktiv, so im Musical „Der König der Löwen“ oder bei den Philharmonikern Hamburg. Als Mitglied bei Elbtonal Percussion, dem fulminanten Schlagzeugquartett aus Hamburg, tourt er durch Deutschland und im Ausland. Das besondere Duo Farbton mit der Pianistin Elisaveta Ilina ist sein musikalisches Baby und begeistert das Publikum auf kleinen und großen Bühnen. Die Freude an der Vielfalt des Schlagwerks gibt er den Kindern im Unterricht an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg weiter.
Stepan Simonian - Gefeiert von der Fachpresse als „einer der großen Bach-Interpreten seiner Generation“, treibt Stepan Simonian der Wunsch um, die großen Klavierwerke insbesondere von Schubert, Schumann und Brahms, von Beethoven, Mozart und natürlich Bach in ihrer Vielschichtigkeit zum Leuchten zu bringen. Der Gewinn der Silbermedaille 2010 beim Bach-Wettbewerb in Leipzig, die umfassende Ausbildung am Moskauer Konservatorium bei Pavel Nersessian, auch bei Oleg Boshniakovich und schließlich bei Evgeni Koroliov in Hamburg gehören zu jenen Erfahrungen, die sein Selbstverständnis prägen, seine Interpretationen und seine Lehre.
1981 in Moskau geboren, erspielte sich der Pianist Stepan Simonian den ersten Preis im Virginia Waring International Piano Competition 2005 und den dritten Preis im Jose Iturbi International Piano Competition 2008, beide in den USA. 2009 erhielt er in Hamburg den namhaften Berenberg Kulturpreis für seine Leistungen im Bereich Kammermusik. In 2014 erlangte der Wahl-Hamburger den 3. Preis beim Internationalen Aram Khachaturian Wettbewerb (Klavier) in Jerewan.
Stepan Simonian folgt Einladungen zu bedeutenden Spielorten und Veranstaltungsreihen in Europa und den USA. Dazu zählen das Bachfest Leipzig, das International Piano Festival „La Roque d'Antheron“ in Frankreich und das Mosel Music Festival ebenso wie die ProArte Konzertreihe in Hamburg und die Pro-Musica-Konzertreihe in Hannover. Auch spielte er in der Carnegie Hall New York und der Duke's Hall of the Royal Academy London, im Palau de la Musica in Valencia, in der Alten Oper Frankfurt/Main und im Mariinsky Theater St. Petersburg.
Als Solist arbeitete Stepan Simonian etwa mit dem Bach Kollegium Stuttgart unter Helmuth Rilling, mit dem Kirov-Ballettorchester, den Hamburger Symphoniker, der Sinfonia Varsovia, mit I Pomeriggi Musicali Milan, mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz unter Daniel Raiskin und dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig.
Michael Dorner ist geboren in München und erhält seinen ersten Klavierunterricht mit 5 Jahren. Im Alter von 13 Jahren wurde er in die Klasse von Prof. Jürgen Uhde aufgenommen, u.a. der Verfasser der weltweit anerkannten Analysen des Klavierwerks Ludwig van Beethovens. Als jüngster Teilnehmer des 12. internationalen Klavierkurses in Donaueschingen 1979 beschreibt die Presse den erst 15 –jährigen Pianisten begeistert als ausdrucksstarken und durch seine Genauigkeit bestechenden Künstler. Zwei Jahre später studierte er bei Andrzej Jasinski (Jasinski war der einzige Lehrer von Krystian Zimerman) an der Stuttgarter Musikhochschule. Joachim Kaiser, der große Musik-Kritiker, bezeichnete Michael Dorner nach einem Gala-Konzert als einen „außergewöhnlichen Klangästheten“ mit „brillanten Fingern“.
Es folgten Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben u.a. in Vierzon/Frankreich, Trapani/Italien und in Weimar/Deutschland, was zu Engagements als Solist und Kammermusikpianist ins europäische Ausland, Südamerika, Asien und Russland führte. Michael Dorner konzertierte mit den Hamburger Symphonikern, dem Bayrischen Staatsorchester, mit dem Staatsorchester Asuncion/Paraguay, den Moskauer Solisten, dem Philharmonischen Orchester Hamburg, dem Orchester der Mailänder Scala, der Tschechischen Philharmonie und dem Orchester der Neuköllner Oper Berlin (u.a. als Solist in der Chorfantasie von Beethoven in der Berliner Philharmonie).
Michael Dorners Repertoire umfasst dabei die große Tradition von Barock bis Klassische Moderne sowie die neue- und zeitgenössische Musik. Über ein Soloabend mit Moderner und Zeitgenössischer Musik urteilte die Rhein-Neckar-Zeitung: „Michael Dorner stellt überzeugend klar, welch hochkompetenter Interpret er für die Musik dieses Jahrhunderts ist. Ravels ‚Valses nobles et sentimentales‘ musizierte der Pianist federnd gespannt und mit eleganter Noblesse, formulierte sehr klar, mit tiefem Sinn für eine große Ruhe und für kristallin leuchtende Zauberklänge. Von feiner Nostalgie überzogen, aber gleichwohl hellwach. Gestochen scharfe Detailliertheit und vorbildliche Prägnanz verlieh Dorner den drei Sätzen aus Strawinskys ‚Petruschka‘, formulierte die horrend schwierige Pianistik spielend leicht und eleant.“
Es kam zur engen Zusammenarbeit mit Komponisten wie Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina, Aribert Reimann, Henri Duttilleux, Ulrich Leyendecker, Peter Michael Hamel, Alekos Maniatis, Adriana Hölszky, Xiaoyong Chen, Violeta Dinescu und vielen anderen mehr. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat er über 60 Ur- oder Erstaufführungen als Solist oder im Ensemble gespielt. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit Michael Dorner wurden in Russland, Schweiz, Luxemburg und Österreich erstellt und gesendet. CD-Aufnahmen mit zeitgenössischer Solo- und Kammermusik hat er bei den Labels „Col Legno“ und „Wergo“ eingespielt. Kammermusikpartner sind u.a. das Mandelring-Quartett, Quatuor Danel, ARIS-Quartett, Davied Castro – Balbi, Alexandre Castro – Balbi, Alexander Kashin, Eva maria Tersson u.v.a. mehr.
Michael Dorner wird von vielen renommierten Instituten eingeladen um Meisterkurse zu geben wie zum Beispiel im August 2017 im Rahmen der internationalen Sommerakademie an der Staatlichen Zentralen Musikschule Moskau, die an das staatliche Tschaikowski Konservatorium angegliedert ist, sowie in Südamerika (Universität Asuncion/ Paraguay), St. Petersburg/Russland, Polen, Italien, in den Niederlanden und Frankreich (Musicalta 2020) und Istanbul (2024). Zudem hat Michael Dorner zwischen 2017 und 2024 in verschiedenen Städten in China konzertiert und an Universitäten Kurse und Vorträge über Klaviermethodik gegeben.
Seit 2012 unterrichtet Michael Dorner als Dozent an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar das Fach Kammermusik und Klavier insbesondere am angegliederten Hochbegabtenzentrum Schloss Belvedere
Seit April 2017 ist Michael Dorner der erste Vorstand und künstlerische Leiter der KIB „Kammermusik in Buchholz“ (www.kammermusik-buchholz.de). Es treten dort Künstler wie Jens- Peter Mainz, das Mandelringquartett, Signum-Quartet, Vision String Quartet, Carion, Aris-Quartett, Atos-Trio u.v.a. auf und hatte zu Beginn seiner Entstehung auch schon das Beaux Arts Trio oder die Sängerin Elisabeth Schwarzkopf zu Gast.
Bei Literaturlesungen trat Dorner mit einem umrahmenden und kommentierenden Soloprogramm zusammen mit der Schauspielerin Hannelore Hoger (Kommissarin „Bella Block“, ZDF) in den Hamburger Kammerspielen auf.
Johann Sebastian Bach
Duette für Klavier in der Bearbeitung von György Kurtág
Béla Bartók, Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug WV 146
1. Assai lento
2. Lento, ma non troppo
3. Allegro non troppo
Pause
George Gershwin, Rapsody in Blue (1924) in der Fassung für zwei Klaviere